Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Werbefachmann aller Zeiten begann seine Karriere im Jahr 68 als Flugblattverteiler für "Boris Strobotzkis schwedischen Pizza-Bus". Nur 18 Jahre später war er es, der als erster herausfand, daß man mit Tampons schwimmen, reiten und lesen konnte. Aufsehen erregend waren auch seine Werbefilme in denen er statt Ersatzflüssigkeit das Original benutzte, Kinder mit seinen Eiern überraschte und die Lila Kuh gegen einen schwarzen VW Käfer austauschte. Besonderes Pech hatte Ranseyer auch mit seiner Melitta-Frau, die von den Zuschauern nicht akzeptiert wurde. Sie störten sich in erster Linie an ihren riesigen Melitta-Filtertüten. Der einzig sichtbare Erfolg Ranseiers war der Werbefeldzug für Putzli Scheuerpulver in der spanischen Stadt Villabacho. Während in Villariba bereits gefeiert wurde. Noch im Ruhestand entwickelte Ranseyer Konzepte für Dauerwerbesendungen. So wurden unter anderem seine Entwürfe zu "Das Glücksquadrat", "Der Preis ist 4 Mark 20" und "Geh auf’s Klo" erfolgreich nicht produziert. Ilona Christen sagte einmal über Karl Ranseyer: Er ist der einzige der rauskriegt, wieviel 8 von zehn Flecken sind.
Karl Ranseier wurde gestern gekreuzigt, als er versuchte aus den Wörtern: Schwanz, Blasen und Freiheit einen Werbeslogan für die katholische Kirche zu entwickeln.